Haarpflege für Sportlerinnen – Fit bleiben, ohne das Haar zu stressen

-

Regelmäßiger Sport tut Körper und Seele gut – das ist unbestritten. Doch während unser Körper vom Schwitzen und Bewegen profitiert, gerät unser Haar durch die regelmäßigen Belastungen schnell an seine Grenzen. Wer häufig schwitzt, sich oft die Haare wäscht oder die Haare beim Training fest zusammenbindet, riskiert, das Haar zu strapazieren und langfristig zu schädigen. Dabei ist es möglich, Fitness und gesunde Haare wunderbar zu verbinden – wenn man ein paar wichtige Tipps beachtet. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du dein Haar beim Sport schonst, welche Pflege es braucht und wie du die typischen Fehler vermeidest.

1. Vor dem Sport: Haare locker binden – So bleibt das Haar geschont

Beim Sport sind praktische Frisuren gefragt, die die Haare aus dem Gesicht halten und nicht stören. Doch Vorsicht: Ein strammer Zopf oder ein hoher Dutt kann bei viel Bewegung zu mechanischem Stress führen. Das Haar wird durch die starke Zugkraft an den Haarwurzeln belastet und kann dadurch schneller brechen oder ausfallen. Außerdem entstehen an der Stelle, wo das Haargummi sitzt, oft Druckstellen und Haarbruch.

Deshalb ist es ratsam, die Haare vor dem Training eher locker zu binden. Ein lockerer Zopf, ein geflochtener Pferdeschwanz oder auch ein weicher Dutt schonen die Haarstruktur. Achte darauf, Haargummis ohne Metallteile zu verwenden, denn diese können die Haare zusätzlich einklemmen und beschädigen. Besonders Haargummis aus Stoff oder Silikon sind eine gute Wahl. Vermeide auch Gummibänder, da diese oft zu fest sitzen und die Haare an der Stelle brechen.

Falls du lange Haare hast, ist ein geflochtener Zopf ideal – er hält die Haare zusammen, ohne sie zu sehr zu spannen. Für kürzere Haare eignen sich Stirnbänder oder Haarbänder, die den Schweiß vom Gesicht fernhalten und gleichzeitig das Haar sanft fixieren.

2. Schweiß ist nicht gleich Schmutz – Haare nicht zu oft waschen

Viele Sportlerinnen haben die Angewohnheit, sich nach jeder Trainingseinheit sofort die Haare zu waschen. Das ist jedoch nicht immer nötig und kann sogar schaden. Denn Schweiß allein ist nicht schädlich für die Haare – er besteht hauptsächlich aus Wasser, Salzen und ein paar Mineralien. Erst wenn sich Schweiß mit Schmutz, Talg oder Stylingprodukten mischt, kann die Kopfhaut gereizt werden.

Wenn du nur leicht geschwitzt hast, kannst du das Haarewaschen ruhig einmal auslassen. Zu häufiges Waschen, besonders mit aggressiven Shampoos, trocknet die Kopfhaut aus und strapaziert die Haare. Stattdessen kannst du die Kopfhaut sanft mit einem feuchten Tuch abwischen oder ein Trockenshampoo verwenden. Diese Produkte nehmen überschüssigen Fettfilm und Feuchtigkeit auf, ohne die Haare zu belasten.

Wichtig ist es, die Haare regelmäßig zu lüften, damit die Kopfhaut atmen kann. Frische Luft und sanfte Massagen fördern die Durchblutung und halten die Kopfhaut gesund. Wenn du mehrere Tage hintereinander trainierst, reicht es oft, nur alle zwei Tage die Haare gründlich zu waschen.

3. Sanfte Reinigung nach dem Training – Die richtige Pflege für strapazierte Haare

Wenn das Haarewaschen nach dem Training nötig ist, solltest du unbedingt auf milde und schonende Produkte setzen. Sulfatfreie Shampoos sind besonders gut geeignet, da sie die natürliche Schutzschicht des Haares nicht angreifen. Auch auf aggressive Inhaltsstoffe wie Parabene oder Silikone solltest du möglichst verzichten.

Beim Waschen massierst du die Kopfhaut am besten mit den Fingerspitzen sanft und in kreisenden Bewegungen – so regst du die Durchblutung an und löst Schmutz schonend. Vermeide es, die Haare zu rubbeln oder zu stark zu reiben, denn das führt zu Haarbruch.

Zum Ausspülen ist lauwarmes Wasser ideal, da heißes Wasser die Haarstruktur austrocknet und die Kopfhaut reizt. Nach der Wäsche kannst du ein leichtes Leave-in-Produkt oder ein paar Tropfen Haaröl in die Spitzen geben. Diese pflegen das Haar, verhindern Spliss und sorgen für Glanz, ohne es zu beschweren.

Eine gute Idee ist auch eine Haarmaske oder Kur ein- bis zweimal pro Woche, um die Haarfasern mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen. Achte darauf, dass die Pflegeprodukte auf deinen Haartyp abgestimmt sind.

4. Haare nicht im nassen Zustand binden – So vermeidest du Haarbruch

Nach dem Waschen sind Haare besonders empfindlich und anfällig für Schäden. Das Wasser quillt die Haarfasern auf, wodurch sie leichter brechen. Wenn du die Haare direkt im nassen Zustand zusammenbindest oder in einen straffen Dutt steckst, belastest du die Haarstruktur unnötig.

Deshalb solltest du warten, bis die Haare mindestens handtuchtrocken sind. Noch besser ist es, sie an der Luft trocknen zu lassen. Dabei vermeidest du Hitzeschäden durch Föhn oder Glätteisen. Wenn es schnell gehen muss, nutze einen Föhn mit kühler oder mittlerer Temperatur und einen Diffusor-Aufsatz, um die Haare schonend zu trocknen.

Falls du deine Haare vor dem Sport wäschst, plane genug Zeit ein, damit sie nicht nass gebunden werden müssen. Nasses Haar im Training zu tragen kann zudem unangenehm sein, weil es schneller reißt, wenn du viel schwitzt und dich bewegst.

5. Schutz bei Outdoor-Sport – Haare vor Sonne, Wind und Kälte schützen

Beim Training im Freien ist das Haar verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt. UV-Strahlen der Sonne trocknen das Haar aus, die kalte Luft im Winter entzieht Feuchtigkeit, und der Wind kann zu Verfilzungen und Haarbruch führen.

Um das zu verhindern, solltest du deine Haare beim Outdoor-Sport schützen. Ein leichter Schal, ein Tuch oder ein Stirnband hält nicht nur die Haare zusammen, sondern bietet auch Schutz vor UV-Strahlen und kalter Luft. Spezielle UV-Sprays für das Haar können die Haare zusätzlich vor Sonnenschäden bewahren.

Besonders bei langen Trainingseinheiten oder Läufen empfiehlt sich ein geflochtener Zopf, da dieser weniger Reibung verursacht als ein lockerer Zopf oder offene Haare. So verhinderst du auch Knotenbildung und das lästige Verheddern.

Auch eine ausgewogene Ernährung trägt zur Haarstärke bei. Achte darauf, genügend Vitamine und Mineralstoffe zu dir zu nehmen – vor allem Biotin, Vitamin E und Zink sind wichtig für gesundes Haarwachstum.

Related Stories