Wie oft sollte man wirklich zum Friseur gehen? – Die ehrliche Antwort vom Profi

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„Wie oft sollte ich eigentlich zum Friseur?“ – Diese Frage stellen mir viele Kundinnen. Und ja, sie ist berechtigt. Niemand möchte unnötig oft zum Friseur gehen – aber zu selten ist auch keine Lösung, wenn die Haare gesund, gepflegt und in Form bleiben sollen.

Als Friseurin mit vielen Jahren Erfahrung weiß ich: Der perfekte Abstand zwischen zwei Terminen hängt von mehreren Faktoren ab – zum Beispiel von deinem Haarschnitt, deiner Haarstruktur und davon, ob du färbst oder nicht.

1. Kurze Schnitte brauchen mehr Aufmerksamkeit

Pixie, Bob oder ähnliche Kurzhaarfrisuren verlieren nach wenigen Wochen ihre Form. Die Konturen wachsen raus, der Nacken wird „wuschelig“ – und plötzlich sieht die Frisur nicht mehr gepflegt aus.

Deshalb empfehle ich: Wer einen kurzen Schnitt trägt, sollte alle 4 bis 6 Wochen nachschneiden lassen. So bleibt der Look sauber und du fühlst dich dauerhaft wohl mit deinem Stil.

2. Lange Haare: Weniger oft, aber nicht zu selten

Viele glauben, dass lange Haare keinen Friseurbesuch brauchen. Aber das stimmt so nicht. Auch wenn du sie wachsen lässt: Ohne regelmäßiges Spitzenschneiden kommt es zu Spliss und Haarbruch.

Ein Termin alle 8 bis 12 Wochen reicht meist aus, um die Längen gesund zu halten. So musst du auch keine großen Stücke abschneiden lassen – kleine Korrekturen reichen.

3. Gefärbtes Haar erfordert kürzere Intervalle

Ob Balayage, Ansatzfarbe oder Komplettfärbung – wer seine Haare färbt, sollte häufiger kommen. Die Farbe verliert mit der Zeit an Leuchtkraft, und der Ansatz wird sichtbar.

Für ein frisches, gepflegtes Ergebnis empfehle ich: Alle 4 bis 6 Wochen zur Farbauffrischung oder Ansatzkorrektur. So bleibt der Farbton gleichmäßig, und dein Haar sieht lebendig aus.

4. Die Haarstruktur spielt eine große Rolle

Feines Haar neigt dazu, schnell platt oder fettig zu wirken. Bei dickem oder lockigem Haar dauert es länger, bis die Form verloren geht. Deshalb braucht jede Haarstruktur ihren eigenen Rhythmus.

Für feines Haar: Alle 4 bis 6 Wochen zum Schneiden. Für kräftiges oder lockiges Haar reichen oft 8 bis 12 Wochen, je nach Bedarf und Stylinggewohnheiten.

5. Regelmäßigkeit spart Aufwand

Wer regelmäßig schneidet, verhindert größeren Spliss und tiefere Haarschäden. Oft reichen dann ein bis zwei Zentimeter – ohne dass die Länge groß verloren geht.

Und das Beste: Die Haare lassen sich besser frisieren, sehen gesünder aus und fühlen sich einfach besser an. Viele Kundinnen berichten, dass sich ihr Alltag durch kleine, regelmäßige Schnitte deutlich vereinfacht hat.

6. Wann du wirklich wieder hin solltest

Spätestens wenn du merkst, dass sich deine Haare schwer stylen lassen, die Spitzen trocken aussehen oder du vermehrt Spliss entdeckst, wird es Zeit für einen Termin. Auch ein schneller Blick in den Spiegel hilft: Wenn du mit dem Gefühl „Irgendwas stimmt nicht mehr“ aufstehst – dann stimmt wahrscheinlich dein Haar-Rhythmus nicht mehr.

7. Jahreszeiten beeinflussen deine Haare

Im Sommer wird das Haar durch Sonne, Salz- oder Chlorwasser stärker beansprucht. Im Winter trocknet Heizungsluft Kopfhaut und Längen aus. Deshalb lohnt sich manchmal ein zusätzlicher Termin zur Pflege – unabhängig vom Schnittintervall.

8. Die richtige Pflege daheim verlängert den Effekt

Mit guter Pflege zu Hause kannst du das Friseur-Ergebnis länger erhalten. Wichtig sind: Hitzeschutz, passende Shampoos und regelmäßige Feuchtigkeitskuren. So bleiben deine Haare auch zwischen den Terminen in Topform.

Außerdem hilft ein schonender Umgang: Flechte dein Haar abends locker ein oder verwende weiche Haargummis, um Haarbruch zu vermeiden.

Ob kurz oder lang, gefärbt oder naturbelassen – jedes Haar profitiert von regelmäßiger Pflege und dem richtigen Schnitt zur richtigen Zeit. Wenn du dir unsicher bist, sprich einfach mit deiner Friseurin. Gemeinsam findet ihr den perfekten Rhythmus – für Haare, die sich gut anfühlen und schön aussehen.

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